Dienstag, 6. Dezember 2011

兰凉面

陶华德: Der Morgen graute gerade erst, als Dodosai und ich am Busbahnhof von Guangyuan 广元 standen, zwei Tickets zur Weiterreise in der Hand, eine Stunde Zeit, aber wenig im Magen. Was könnte es um diese Zeit besseres geben als ein paar Baozi in sich hineinzustopfen und so Energie für den Tag zu tanken? Direkt vom Busbahnhof weg führt eine Straße mit mehreren kleinen Baozi- und Suppenläden. Dodosai war skeptisch ob der zu erwartenden Hygienestandards, und so stellte ich es mir zur Aufgabe, unter den vielen völlig gleich aussehenden Läden wenigstens den vertrauenserweckendsten und im Optimalfall damit auch den besten auszusuchen.


Wie macht man sowas in Deutschland, wie sucht man sich in Deutschland ein vernünftiges chinesisches Restaurant? Richtig, man wählt das, in dem schon viele Chinesen sitzen, als Gäste, wohlgemerkt, nicht als wartende Bedienung. Entsprechend wanderten wir in Guangyuan das Angebot ab und konnten recht sicher sein, im Lan Liang Mian 兰凉面 die richtige Wahl getroffen zu haben, war es doch hier halbvoll, wohingegen bei der Konkurrenz der Bedienung so langweilig war, dass sie uns vorbeigehende potentielle Gäste versuchte, verbal in ihr Etablissement zu locken. Zudem setzte sich das 兰凉面 auch optisch von der Konkurrenz ab, durch die Verwendung roter Schilder. Aber Rot bedeutet auch: Gefahr.

Denn wenn dies allerdings wirklich die Perle der Guangyuan-(Bus-)Bahnhofs-Schnellimbisse gewesen sein sollte, dann möchte ich wirklich vom Besuch der benachbarten, damals gastlosen abraten. Die Baozi, die wir goutierten, sahen schön prall aus und hatten auch genug Füllung, nicht wie die Mogelpackungen, die man sonst manchmal angeboten bekommt. Allerdings hatten sie einen sehr merkwürdigen Nebengeschmack, den ich beim besten Willen nicht benennen kann. Seifenwasser? Oder Absicht, sprich, Gewürz? Was auch immer es war, die geheimnisvolle Zutat machte diese zu den schlechtesten Baozi, die ich je in China (und auch dem Rest der Welt, inklusive unserer selbstgemachten) gehabt hatte.

Dodosai mit ihrer viel weiter reichenden Kenntnis der chinesischen Küche hatte sich noch eine Suppe namens Douhua Xifan 豆花稀饭 bestellt. Sie enthält Douhua (eine Art Tofu), Reis und irgendeine Art Sauerkraut. Diese hier schmeckte nach gar nichts mit einer deutlichen Spur von eklig. Man hätte sich ebenso eine Schüssel warmes Wasser bestellen können. Da hätte man dann wenigstens noch Tee draus machen können.

Wenigstens hat und dieses Frühstück später keine Verdauungsschwierigkeiten bereitet. Wir merkten jedoch deutlich: bei unserer kleinen China-Reise, die vor allem auch eine kulinarische war, waren wir am Bahnhof von Guangyuan nur auf der Durchreise.

Dodosai:  到广元的时候是清晨,没买到当天去九寨沟的票,于是决定转战阆中先。临出发还有足够的时间吃早点,可惜火车站附近没顾客的小饭馆都很可疑的样子,店家也热 情的让人害怕,多往远处走了几步,看到了这家小店,有三三两两本地的顾客,有包子卖,看着也干净于是坐定。店里主打的应该是凉面,不想吃凉的所,以没点, 后来看隔壁桌上的都是热面的样子,有些后悔。点了包子,回国后好久没吃发面包子了,觉得皮好厚。。。点了豆花粥,杯具了,吃不惯。有些像以前吃到过的菜豆腐。

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